Görlitz sollte Vorreiterrolle übernehmen – Egal ob bei fairen Löhnen oder bei einem modernen, sozialen und ökologischen Nahverkehr
Gestern haben in ganz Sachsen die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der regionalen Linienverkehrsbetriebe gestreikt.
Mathias Fröck, Görlitzer Stadtratskandidat der LINKEN dazu: „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Nahverkehr leisten einen tollen Job. Sie sorgen mit ihrer Arbeit dafür, dass viele Menschen in unserer Region nicht komplett von ihrem Auto abhängig sind, und vor allem im Schüler*innenverkehr von zuhause zur Schule und wieder zurück kommen. Für diese Verantwortung und die Arbeit, die Sie übernehmen sollten sie auch fair bezahlt werden.
Deshalb finden wir es bedauerlich, dass sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der GVB nicht an dem Streik beteiligt haben.
Es geht um nichts geringeres, als um den gleichen Lohn für die gleiche Arbeit. Wenn der Arbeitgeberverband davon redet, dass die Forderungen von ver.di absurd und selbst in 10 Jahren unbezahlbar seien, wie können sich Verkehrsbetriebe in Sachsen-Anhalt dann heute schon den Stundenlohn von 15,66€ leisten?
Die Geschäftsführung unserer städtischen Verkehrsbetriebe sollte im Arbeitgeberverband sich deshalb für ein faires Angebot für ihre Beschäftigten einsetzen. Wenn die Forderungen von ver.di Absurd sind, dann brauchen wir mehr absurde Forderungen.
Aber wir wollen nicht nur gute Löhne für die Beschäftigten, sondern auch einen attraktiveren Nahverkehr für Görlitz. Wenn wir die Mobilitäts- und Energiewende schaffen wollen, dann müssen wir die Alternativen attraktiver machen. Deshalb wollen wir den Nahverkehr in Görlitz auch ausbauen und mit einem ticketfreien ÖPNV das Umsteigen auf den Nahverkehr für alle Menschen in Görlitz ermöglichen.“
Zum Nahverkehr fordert DIE LINKE in ihrem Wahlprogramm außerdem:
- den Ausbau und die Schaffung einer barrierefreien Infrastruktur, sowie einen gemeinsamen, grenzübergreifenden und auch die nicht innerstädtischen Orts- und Stadtteile einbindenden Nahverkehr
- die Umstrukturierung der Finanzierung von Bus & Bahn auf breitere Schultern, mittels Sozialtarifen und einer mittelfristigen ticketfreien Nutzung für Kinder und Senior*innen
- eine Verkürzung der Taktzeiten zwischen Görlitz und Zittau, sowie die langfristige Eingliederung der Strecke Görlitz – Zittau in den städtischen Nahverkehr der beiden Städte