Wirtschaft und gute Arbeit

Linke Kom­mu­nalpoli­tik kann auch auf dem Gebi­et der Wirtschaft­spoli­tik wichtige Impulse geben und Weichen stellen. Die wesentlichen poli­tis­chen Entschei­dun­gen fall­en jedoch häu­fig auf der Landes‑, Bun­des- und europa­poli­tis­chen Ebene. Wir wollen jedoch den kom­mu­nalpoli­tis­chen Handlungs­spielraum nutzen, um in unser­er Stadt andere poli­tis­che Entschei­dun­gen zu tre­f­fen.

Die Sicherung und Schaf­fung von Arbeit­splätzen, guten Arbeits­be­din­gun­gen und armutsfesten Löh­nen und Renten wird vor allem durch die Erwerb­stäti­gen selb­st vor­angetrieben. Dieser Auf­gabe stellen sich die Erwerb­stäti­gen beispiel­sweise durch den Zusam­men­schluss in Gew­erkschaften.

Lei­har­beit, befris­tete Arbeitsver­hält­nisse und unfrei­willige Teilzeitar­beit beein­trächti­gen die Einkom­menssi­t­u­a­tion der Betrof­fe­nen. Die Auswirkun­gen auf die materielle Absicherung und die Leben­s­pla­nung der Betrof­fe­nen spiegeln sich in der Gesellschaft wider. Eine schwache Kaufkraft und ein niedriges Steuer­aufkom­men in der Stadt sind die Folge.

DIE LINKE unter­stützt den Kampf um eine andere Verteilung des gesellschaftlichen Reich­tums.

Um unsichere Arbeitsver­hält­nisse zurück­zu­drän­gen und die Beschäf­ti­gung im Niedriglohnsek­tor zu reduzieren, kommt der Stadt Gör­litz und ihren Eigen­be­trieben und Unternehmen eine beson­dere Rolle zu. Die Stadt kann zum einen für die dort Beschäftigten tätig wer­den, zum anderen als wichtige Auf­tragge­berin im regionalen Wirtschaft­skreis­lauf direkt für die genan­nten Ziele ihren Ein­fluss ausüben.

Deshalb steht DIE LINKE für:

  • die Ein­hal­tung gel­tender Tar­ifverträge für alle Unternehmen und Beteili­gun­gen der Stadt
  • den Ersatz von Lei­har­beit und befris­teten Arbeitsverträ­gen ohne Sach­grund durch reg­uläre Arbeitsver­hält­nisse
  • den Erhalt und Aus­bau der Aus­bil­dungsplätze in der Stadtver­wal­tung, ihren Eigen­be­trieben und den kom­mu­nalen Gesellschaften

Wir wollen, dass die Ergeb­nisse wirtschaftlich­er Tätigkeit dazu dienen, die Teil­habe aller am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen und der Stadt die notwendi­gen Ein­nah­men für die Erfül­lung ihrer Auf­gaben zur Ver­fü­gung zu stellen. Dazu soll die eigene Wirtschaft­skraft gestärkt wer­den. Zu ihrer Zukun­fts­fähigkeit gehören qual­i­fizierte Bil­dung, Aus­bil­dung, Weit­er­bil­dung und eine leis­tungs­fähige Daseinsvor­sorge eben­so wie die öffentliche Infra­struk­tur und Ver­wal­tung.

Deshalb steht DIE LINKE für:

  • die gezielte Ansied­lung der Kul­tur- und Kreativwirtschaft
  • die gezielte Förderung gemein­schaftlich­er organ­isiert­er Betrieb­s­for­men, zum Beispiel auf genossen­schaftlich­er Grund­lage
  • die Förderung des regionalen Mit­tel­standes durch die Bil­dung von kleinen Los­größen bei Investi­tio­nen und Ver­gabekri­te­rien, die soziale und ökol­o­gis­che Aspek­te auf­greifen
  • die Ein­hal­tung sozialer und ökol­o­gis­ch­er Kri­te­rien bei der Förderung von Unternehmen­san­sied­lun­gen

Leis­tungs­fähige kom­mu­nale Unternehmen sind Garant*innen ein­er zuver­läs­si­gen öffentlichen Infra­struk­tur und der Daseinsvor­sorge. Wir sehen deshalb den Erhalt und den Aus­bau kom­mu­nalen Eigen­tums, der öffentlichen Infra­struk­tur und der Daseinsvor­sorge als vorder­ste Auf­gabe.

Deshalb steht DIE LINKE für:

  • die weit­ere Rekom­mu­nal­isierung (teil-)privatisierter Unternehmen und Ein­rich­tun­gen, die für die öffentliche Infra­struk­tur von Bedeu­tung sind
  • Investi­tio­nen in die Infra­struk­tur der Stadt in öffentlich­er Hand
  • die Ablehnung der „Öffentlich-Privaten-Partner*innenschaften“